Um 13.56 wurde die FF-Ferlach laut Alarmstufe II, gemeinsam mit der FF Unterbergen,
FF Kirschentheuer und FF Unterferlach zum Brandeinsatz "Gasthof Sereinig" im Bodental
alarmiert. Durch den anhaltenden Schneefall seit den Morgenstunden war die B 91
nur mit Ketten befahrbar und die Anfahrt zum Brandobjekt wegen den glatten Straßenverhältnissen
schwierig. Durch die exponierte Lage beträgt die Anfahrzeit bei guten Strassenverhältnissen
ca. 20 Minuten. Das Kommandofahrzeug KLF Ferlach war als Erstes vor Ort. Eine
enorme Rauchwolke über dem Wald zeugte schon vor Einsicht auf den Brandort von
einer großen Brandlast. Sofort nach dem Eintreffen am Brandort wurde die Alarmstufe
III ausgelöst und weitere Wehren nachalarmiert. Der einstöckige Mitteltrakt zwischen
dem dreistöckigen Gasthof und dem angebauten dreistöckigen privaten Wohntrakt
stand im Vollbrand. Die erste Lageerkundung ergab, dass sich keine Personen mehr
in den Gebäuden befanden. Im Erdgeschossbereich des Brandobjektes wurden Gasflaschen
gelagert. Als Wasserbezugstelle stand nur der nahegelegene Bach zur Verfügung.
Als primäres Ziel galt es ein Übergreifen des Brandes auf die angebauten Häuser
zu verhindern. In der Erstphase wurde sofort ein Innenangriff mit dem Atemschutztrupp
Ferlach und mit einem Hochdruckrohr vom Tank 3000 Ferlach bis in den dritten Stock
des Gastbetriebes vorgenommen. Es konnte so in der sprichwörtlichen letzten Sekunde
ein Übergreifen des Brandes im Dachgeschossbereich auf den Gastbetrieb verhindert
werden. In weiterer Folge, mit den Eintreffen von Tank- und Löschfahrzeugen konnte
eine objektumgreifende Brandbekämpfung mit weiteren Atemschutztrupps durchgeführt
und die Wasserversorgung sichergestellt werden. Ein Atemschutzsammelplatz wurde
errichtet und um ca. 14.40 das Atemschutzfahrzeug des Landesfeuerwehrverbandes
angefordert. In der Zwischenzeit war auch der Hubsteiger der FF Ferlach am Brandort
eingetroffen. Sehr gezielt konnten nun die einzelnen Brandherde bekämpft und Dachöffnungen
vorgenommen werden. Das Ziel, ein Übergreifen des Brandes auf beide, an den Mitteltrakt
angebauten Objekte zu verhindern, konnte erreicht werden. Der Einsatz wurde durch
die tiefen Minustemperaturen und Schneefall sehr erschwert und das eingesetzte
Material höchster Beanspruchung ausgesetzt. Vor allem die Atemschutzträger wurden
durch die lange Einsatzzeit und durchnässte Kleidung bis auf das Letzte gefordert.
Durch das gute Zusammenarbeiten der einzelnen Wehren konnte der Löscherfolg
sichergestellt werden. Der Bürgermeister der Stadt Ferlach mit Stellvertreter
waren ebenfalls vor Ort. Im Einsatz standen acht Wehren. FF Unterbergen und FF
Ferlach stehen bei Verfassung dieses Berichtes (21.00 Uhr) noch im Einsatz und
führen Nachlöscharbeiten durch.
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