Im 1570 Meter
langen Loibltunnel, an der Grenze zwischen Kärnten und Slowenien,
fand gestern, Freitag, zwischen 18 Uhr und Mitternacht eine grenzüberschreitende
Großübung statt. Katastrophenannahme war ein Busunfall mit zahlreichen
Verletzten im Tunnel. Der Vorstellung des Übungsablaufes am Nordportal
des Tunnels wohnte auch Katastrophenschutzreferent Landeshauptmann
Peter Kaiser im Beisein von Landtags- und Zivilschutzpräsident
Rudolf Schober, Rot Kreuz Präsident Peter Ambrozy, Landesfeuerwehrkommandant
Stellvertreter Hugo Irrasch, Ferlachs Bürgermeister Ingo Appé
und Landesamtsdirektor Dieter Platzer bei.
Neben den Feuerwehren Ferlach, Unterbergen, Kirschentheuer, Unterferlach,
Kappel, Maria Rain, Feistritz, Ebental und Grafenstein nahmen
auch Einheiten des Roten Kreuzes, der Bergrettung und eine Rettungshundestaffel
an dieser Übung teil. Neben den angeführten Einsatzkräften stand
bei dem EU-Sicherheitsprojekt, es läuft unter dem Namen „Goal“
und sieht drei grenzüberschreitende Übungen vor, auch der ferngesteuerte
Rettungsroboter „Odin" der Technischen Universität Graz zur Verfügung.
Er wurde einem Praxistest unterzogen. Im Ernstfall soll das Gerät
bei Tunnelunfällen vorangehen und über Radarsensoren erste 3D-
und Lagebilder vom Unfallort liefern. Zusätzlich ist der Roboter
auch mit einer Wärmebildkamera ausgestattet.
Die Wichtigkeit solcher Übungen hoben Kaiser, Ambrozy, Irrasch
und Schober hervor. „Diese Übungen bringen den Roten Kreuz auch
auf der menschlichen Verständigungsebene Fortschritte und helfen
ihm weiter", meinte Ambrozy. Für Irrasch sind grenzüberschreitende
Übungen sinnvoll. Schober betonte in seiner Funktion als Zivilschutzpräsident,
dass es eine wichtige Aufgabe des Zivilschutzverbandes sei, über
solche Übungen die Öffentlichkeit zu informieren. „Leider verdrängen
noch immer sehr viele Menschen mögliche Katastrophen", sagte er.
Getestet wurde bei der gestrigen Großübung „Tunnelsicherheit“
vor allem die Alarmierung, Kommunikation und Zusammenarbeit der
Blaulichtorganisationen aus Kärnten und Slowenien gemeinsam mit
der Steiermark. Die Übungsleitung hatte die Abteilung Zivilschutz
und Rettungswesen des Slowenischen Verteidigungsministeriums inne.

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